Escape-Games

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Good Practice: Das AKSB Escape Game der RespACT Projektgruppe

In unserem Projekt RespACT geht es um primäre Extremismus-Prävention. Wir möchten mit unseren Methoden junge Menschen dazu motivieren, Interesse für die angesprochenen Themen zu wecken, sodass ihnen die Gefahren von extremistischen Gruppierungen bewusst werden und sie so besser vor ihnen geschützt sind.
Die Methode eines mobilen Escape-Games, mit dem wir an Schulen in Klassen gehen, scheint dafür eine gut geeignete Methode. Unsere Escape-Games sind angelehnt an dem Konzept „Escape-Room“. Wir stellen auch ein Zimmer nach, es gibt eine Geschichte, die die Teilnehmer*innen (kurz: TN) erkunden können. Um die Geschichte zu lösen, müssen sie verschiedene Rätsel lösen. Zu Beginn bekommen sie nur das Ziel des Spiels. Danach müssen sich die TN selbstständig die Aufgaben erschließen und zusammenarbeiten, damit sie die Geschichte innerhalb des Zeitlimits lösen.
Seit 2018 werden wir in unserem Projekt zu unserem Escape-Game zum Thema „Religiöser Extremismus“ von Respekt Coaches und Schulen angefragt. Die Schulen geben uns positives Feedback zur Methode und unserer Durchführung. Dies sieht man schon daran, dass häufig direkt fürs kommende Schuljahr angefragt wird. Zudem gibt es auch ausschließlich positives Feedback der Teilnehmenden. Es sei mal was anderes und vermittelt den ernsthaften Inhalt auf eine unterhaltsame und damit nachhaltigere Art. Zudem ist das Prinzip von Escape-Rooms vielen ein Begriff. Denn durch die Brett-/ Videospielwelt so wie der Filmwelt, in denen das Prinzip eines Raums mit einer geheimnisvollen Geschichte und vielen Rätseln häufig vorkommt, ist es fast allen ein Begriff. Die Methode der Escape-Games trifft also genau die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen und macht sich die Motivation zu spielen und zu rätseln zu nutzen für das Lernen.
Bei der anschließenden Reflexion gibt es häufig einen regen Austausch und eine spannende Diskussion. Die Teilnehmenden berichten über ihre Erfolge und Erlebnisse innerhalb des Spiels und erzählen auch, in welchen Kontexten sie schonmal von extremistischen Gruppierungen erfahren oder sogar Kontakt mit solchen Gruppierungen hatten. Dabei fiel uns auf, dass das Thema Rechtsextremismus das Thema ist, wozu sie am ehesten eine Verbindung herstellen können. Seien es Hakenkreuz-Schmierereien, Hitlergrüße, ausländerfeindliche oder antisemitische Aussagen von Mitschüler*innen, Lehrkräften, Eltern oder Fremden. Der Rechtsextremismus ist unserer Erfahrung nach der Extremismus, unter dem sich Schüler*innen am meisten vorstellen können und den sie am häufigsten in ihrer Lebenswelt wahrnehmen. Gleichzeitig ist das Wissen über den aktuellen Rechtsextremismus und dessen Zeichen und Methoden, bei den jungen Menschen, die wir erlebt haben, nicht stark ausgeprägt. Aus diesem Grund arbeitet das RespACT-Projektteam an einem Escape Game, was genau diese Zeichen und Methoden aufgreift, um diese dann zu reflektieren. Dabei achten wir natürlich darauf, dass wir rechtsextremistische Zeichen nicht reproduzieren und orientieren uns gleichzeitig stark an den Erfahrungen in den jeweiligen Lebenswelten der Teilnehmenden.