Aus Erfahrung gut?!

Politische Bildung und Medienbildung „nach Corona" - das ist Thema unserer Fachtagung „Medienbildung – politisch und digital" am 11. Mai 2022. Eine digitale Teilnahme ist noch möglich.

Hinweis

Aus organisatorischen Gründen musste das Programm kurzfristig angepasst werden, so dass die Veranstaltung eintägig am 11. Mai 2022 stattfindet.
Das Programm des ersten Tages bleibt bestehen, die Punkte am 12. Mai entfallen.

Digitale Teilnahme

Die Veranstaltung wird live über YouTube ausgestrahlt. Um die Chat-Funktion zu nutzen und Fragen zu stellen, ist es nötig, sich bei YouTube anzumelden. Ohne Anmeldung kann die Veranstaltung ohne Interaktion verfolgt werden.

Zugang auf YouTube: https://youtu.be/AZPc0v7RD4c

Einladung

Wir wissen heute noch nicht, welche neuen Virus-Varianten unser gesellschaftliches Leben beeinträchtigen werden und in welcher Intensität. Doch eins ist bereits jetzt sicher: Die Folgen von Corona werden uns noch einige Jahre begleiten.

Damit drängt sich die Frage auf, welche Änderungen sich daraus langfristig für unser gesellschaftliches Leben ergeben:

Hat das erzwungene Social Distancing den Digitalisierungsschub befördert – oder steigert die fortschreitende Digitalisierung die Tendenz zur „neuen Einsamkeit“? Sind einzelne Bevölkerungsgruppen, wie z. B. benachteiligte Kinder und Jugendliche, durch die Pandemie besonders stark belastet? In welchen gesellschaftlichen oder digitalen Räumen halten sie sich heute auf, wo und wie kommunizieren sie miteinander?

Darüber hinaus ergeben sich für den Bereich der politischen Bildung und den Bereich der Medienbildung zusätzliche Fragen: Welche Perspektiven ermöglicht der vielbeschworene „Digitalisierungsschub“? Ist unsere Arbeit schon „aus Erfahrung gut“ oder müssen wir neue Formate integrieren?

Wie kann zum Beispiel künftig eine kluge Integration von Präsenz- und Online-Formaten sowie von analogen und digitalen Ansätzen in der Bildungsarbeit aussehen?

Was müssen wir über Format- und Ausstattungsfragen hinaus bedenken? Wie erreichen wir die Kinder und Jugendlichen in Zeiten von und nach Corona mit unseren Bildungsangeboten? Wie können wir sie (wieder) zur gesellschaftlichen Partizipation motivieren?

Diese Fragestellungen werden wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Wissenschaft, der Politik, der politischen Bildung und der Medienbildung erörtern. Mit theoriebezogenen Inputs und in praktischen Workshops werden wir Wege aufzeigen, wie mit unterschiedlichen digitalen Methoden – auch kombiniert mit Offline-Angeboten – Bildungsinhalte vermittelt werden können. Zu der Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe mepodi – Medienbildung politisch und digital laden wir Sie herzlich ein.

Wir freuen uns auf einen intensiven fachlichen Austausch im Netz und in Fulda!

Das Programm:

12.00 Anreise

13.00 Mittagessen

14.00 Begrüßung und Einführung
Gunter Geiger und Joachim Becker

14.15 Von der Exklusion in die Inklusion?
Dr. Guido Bröckling, Leiter Büro Berlin des JFF – Institut für Medienpädagogik

15.15 Kaffeepause

15.45 Hilfe, wo sind die Jugendlichen? Neue Erkenntnisse aus der JIM-Studie
Sabine Feierabend, mpfs, Referentin für Medienforschung & Analytics des SWR

16.45 Wie werden wir erfolgreiche Influencer?
Finn Lasse Andresen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Agentur People on the Hill (POTH)

17.45 Wie müssen Bildungsangebote morgen aussehen? Konsequenzen nach dem »Digitalisierungsschub«
Podiumsdiskussion
Anne Heidel, filmreflex
Ulrike Maqua, Franziskanisches Bildungswerk Großkrotzenburg
Sabine Feierabend, SWR
Dr. Guido Bröckling, JFF
Finn Lasse Andresen, Agentur People on the Hill POTH

18.30 Abendessen und Ende der Veranstaltung

Referenten und Referentinnen

Finn Lasse Andresen

Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Agentur People on the Hill (POTH)

Finn Lasse Andresen studierte Politikwissenschaft und Soziologie mit den Schwerpunkten Medien und politische Kommunikation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er arbeitet bei People On The Hill zu Fragen der politischen Kommunikation. POTH berät Parteien, Politiker und Verbände zu Fragen der strategischen Kommunikation.

Dr. Guido Bröckling

Medienkulturwissenschaftler und Medienpädagoge

Nach seiner Ausbildung zum Energieelektroniker in Paderborn hat er Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, (Angewandte) Kulturwissenschaften und (Medien-)Psychologie in Münster und Berlin studiert. Im Anschluss an seine Promotion an der Universität der Künste Berlin zur gesellschaftlichen Handlungsfähigkeit des Subjekts im Kontext des medienkulturellen Wandels, lehrte und forschte er an der Universität Leipzig im Bereich Medienpädagogik, Medienkompetenz- und Aneignungsforschung, bis er 2016 in die medienpädagogische Praxis wechselte. Sein Schwerpunkt liegt seitdem in Theorie und Praxis bei medienpädagogischen Fragestellungen im Kontext der Digitalisierung auf der Schnittstelle zwischen Politischer Bildung, Kultureller Bildung und Medienbildung. Seit 2017 leitet er das Büro Berlin des JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis mit Hauptsitz in München.

Sabine Feierabend

mpfs, Referentin für Medienforschung & Analytics des SWR

Sabine Feierabend ist Diplom-Medienwissenschaftlerin und arbeitet beim SWR in Baden-Baden. Als Referentin in der Abteilung Medienforschung & Analytics ist sie plattform- und methodenübergreifend mit dem Arbeitsschwerpunkten Kinder- und Familienprogramm, Jugend, Fernseh-Unterhaltung und Film/Serie befasst. Seit 20 Jahren untersucht sie im Rahmen der Studienreihen JIM „Jugend, Information, Multimedia“ (seit 1998) und KIM „Kinder und Medien“ (seit 1999) den Medienumgang von Kindern und Jugendlichen.

Anne Heidel

Sozialpädagogin, Gesellschafterin bei filmreflex medienpädagogik

Anne Heidel, Jahrgang 1980, studierte in Fulda Sozialpädagogik und schloss 2004 ihr Studium als Dipl. Sozialpädagogin ab. Schon im Studium arbeitete Anne Heidel im medienpädagogischen Bereich. 2006 gründete sie mit drei Gesellschaftern die Firma filmreflex medienpädagogik. Für die LPR Hessen arbeitete sie im Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda und Rhein Main bis 2008. Seit 2016 arbeitet sie für die pro familia als Sexualpädagogin und Kinderschutzfachkraft. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind kreative lebensweltorientierte Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Sexualität und Medien und sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien.

Diana Kinnert

Politikerin, Unternehmerin und Publizistin

Diana Kinnert, 1991 in Wuppertal geboren, studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Sozialwissenschaften an den Universitäten Göttingen, Amsterdam (NL) und Berlin. Seit 2015 leitete sie den Stab des inzwischen verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze MdB (CDU). Kinnert ist Unternehmerin mit Gründungen im Bereich nachhaltige Technologien und kommunale Strategie. Sie berät ausländische Regierungen und deutsche Regierungsstellen im Bereich Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Demographie und Partizipation. Für die ehemalige britische Premierministerin Theresa May arbeitete sie am Konzept des inzwischen weltweit ersten Anti-Einsamkeitsministeriums. Im rheinland-pfälzischen Landtagswahlkampf 2021 ernannte der Spitzenkandidat der CDU Christian Baldauf MdL Kinnert als Gesundheitsberaterin. Im März 2021 erschien ihr Buch „Die neue Einsamkeit. Und wie wir sie als Gesellschaft überwinden können“.

Ulrike Maqua

Jugendbildungsreferentin Franziskanisches Bildungswerk Großkrotzenburg, im Rahmen der bundesweiten Zusammenarbeit der AKSB zuständig für Didaktik

Ulrike Maqua, Jahrgang 1985, hat Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Geschichte (Magister) an der RWTH Aachen studiert.
Nach dem Studium hat sie beim Bistum Fulda als Jugendbildungsreferentin gearbeitet, bevor sie 2016 zum Franziskanischen Bildungswerk e. V. in Großkrotzenburg (bei Hanau) gewechselt hat.
Dort ist sie für politische Jugendbildung zuständig und arbeitet in Seminaren unter anderem mit Schüler/-innenvertretungen, Paten/-innen. Zusätzlich war sie von 2020 bis 2022 bei der AKSB für Politische Bildung in der Praxis zuständig und hat 2022 eine Koordinierungsstelle Fachdidaktik übernommen.


letzte Aktualisierung: 10. Mai 2022

Markus Schuck

Referent politische Bildung und Koordination der Bundesweiten Zusammenarbeit

0228 28929-47
schuck@aksb.de