Über uns
Historie, Grundlagen, Aufgaben und Kompetenzen der AKSB im Überblick.
Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB) wurde am 23. April 1952 gegründet. Sie ist der bundeszentrale Zusammenschluss katholischer Träger der politischen und sozialen Jugend- und Erwachsenenbildung. Ihre knapp 60 Mitglieder sind Akademien, Bildungsstätten, Bildungswerke, Soziale Seminare und Verbände.
Die Idee hinter einen solchen Arbeitsgemeinschaft: Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine vielfältig gegliederte katholisch-soziale Bildungsarbeit. Um sie zu koordinieren und die Zusammenarbeit zu sichern, schlug das Zentralkomitee der deutschen Katholiken erste Ansätze vor und schuf ein „Sozialreferat“, das auch für die soziale Bildung zuständig war. Auf Einladung dieses Sozialreferats kamen am 23. April 1952 Vertreter der katholischen sozialen Bildungseinrichtungen und -träger im damaligen Katholisch-Sozialen Institut Antoniusheim in Bad Honnef zu einer Konferenz zusammen, in deren Verlauf die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke gegründet wurde. Lag die Leitung der AKSB zunächst noch beim jeweiligen Leiter des Sozialreferats und damit auf dem Domplatz in Limburg, so wurde die AKSB 1970 eigenständig und verlegte ihren Geschäftssitz im Folgenden nach Bonn.
Seitdem ist es die Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft, neue Konzepte, Formate, Methoden und Inhalte zu entwickeln, zu erproben und zu reflektieren, Fragen katholisch-sozialer Bildungsarbeit zu klären und die Ergebnisse auf die Bundesebene zurückzuspielen. Die AKSB fördert die Fortbildung und den Austausch unter ihren Mitgliedern und vertritt gemeinsame Interessen gegenüber Staat, Gesellschaft und Kirche.
Die AKSB gehört zu den sieben Verbänden, die Teil der bundeszentralen Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland sind. Um die politische und gesellschaftsbezogene Bildungsarbeit ihrer Einrichtungen zu stärken, können die Mitglieder Fördermittel bei der AKSB beantragen.
Die AKSB-Kompetenz: Politische Bildung
Ziel der politischen Bildungsarbeit der AKSB ist es, zu demokratischem Handeln zu befähigen und europäische wie auch internationale Zusammenarbeit zu fördern. Die Angebote richten sich an alle Interessierten, unabhängig von politischer, weltanschaulicher, religiöser und kultureller Zugehörigkeit.
Die politische Bildungsarbeit orientiert sich an den fachdidaktischen Prinzipien des „Beutelsbacher Konsenses“. Die Mitgliedseinrichtungen entwickeln und qualifizieren ihre Arbeit in der bundesweiten Zusammenarbeit der AKSB weiter.
Die AKSB-Mitgliedseinrichtungen erreichen mit ihren Angeboten in der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung jährlich rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Langfristige Handlungsfelder der AKSB sind die politische Jugendbildung, politische Erwachsenenbildung und entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Aktuelle Herausforderungen und Fragen werden in den Projekten der AKSB bearbeitet.
Grundlagen
1952 wurde die AKSB gegründet, um einen Beitrag katholischer Bildungseinrichtungen zur Festigung der Demokratie in Deutschland zu leisten.
Das christliche Menschenbild ist die Richtschnur für die Arbeit in der AKSB: Gesellschaftsordnung und Engagement in Politik werden daran gemessen, ob sie den Menschen dienen. Ihre Würde ist unveräußerlich. Von Gott geschaffen übernehmen die Menschen Verantwortung für Gesellschaft und Politik und schaffen für sich und andere Freiräume.
Die Grundprinzipien der katholischen Soziallehre – Personalität, Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit – sollen durch die politische Bildungsarbeit der AKSB konkret werden. Daher sind wesentliche Grundsätze der politischen Bildungsarbeit der AKSB, den Frieden zu erhalten und die Schöpfung zu bewahren. Sie strebt die Gleichstellung von Geschlechtern an wie auch ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen in gegenseitiger Achtung und Respekt und bewahrt den Blick für die Generationen.
Die Konvention
Die in der AKSB zusammengeschlossenen Träger haben sich als programmatisches Leitbild auf die AKSB-Konvention „Konvention über katholisch-sozial orientierte politische Jugend- und Erwachsenenbildung in der AKSB" verständigt. Sie wurde erstmals 1998 entwickelt. Zehn Jahre später hat sich die AKSB erneut intensiv mit der Konvention auseinandergesetzt. Daraus entstanden die „Aktualisierenden Ergänzungen 2009 zur Konvention über katholisch-sozial orientierte politische Jugend- und Erwachsenenbildung in der AKSB".
Die Konvention orientiert sich am christlichen Menschenbild. Auf der Grundlage der katholischen Soziallehre vermittelt sie Werte und Positionen und ermutigt Menschen zur Partizipation in Deutschland, Europa und weltweit.
Seit dem Jahr 2014 entwickelt die AKSB ihr Leitbild im Prozess AKSB 2020 weiter. Neue Inhalte wie die Digitalisierung oder Konzepte gegen die Gefährdung der Demokratie durch zunehmenden Populismus und Extremismus finden dabei Berücksichtigung.
letzte Aktualisierung: 27. April 2022