Reden wir Tacheles! Anlaufstelle gegen Antisemitismus
Am 1. April 2024 ist das Projekt "Reden wir Tacheles! – AKSB-Anlaufstelle gegen Antisemitismus" gestartet. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) und läuft bis zum 31. März 2026. Wir freuen uns, Ihnen und Euch hier immer wieder neue Infos zum Projekt vorzustellen!
Vielfalt statt Vorurteile
Die AKSB soll ein sicherer Raum für alle Mitglieder und die Teilnehmenden unserer Bildungsangebote sein, geprägt von einer Kultur des Respekts und der Vielfalt. Daher bestehen die vorrangigen Ziele in der Prävention von antisemitischen Einstellungen und Äußerungen, dem Erkennen dieser und einem entschlossenen Entgegenstellen in allen Organisationseinheiten der AKSB und ihrer Mitgliedseinrichtungen.
Neben dem Angebot der Anlaufstelle gegen Antisemitismus bietet das Projekt drei Fortbildungsmodule für unsere Mitgliedseinrichtungen an:
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Basismodul „Stark machen – Antisemitismus erkennen, benennen und bekämpfen“: Dieses Modul steht allen Mitarbeitenden aus Mitgliedseinrichtungen der AKSB zur Verfügung. In Präsenz oder online soll ein Angebot geschaffen werden, von dem auch Mitarbeiter*innen profitieren, die bislang keine Berührungspunkte mit Antisemitismus in Bildungskontexten gemacht haben.
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Aufbaumodul I „Antisemitischen Aussagen in Gruppenkontexten begegnen“: Dieses Modul richtet sich an pädagogische Fachkräfte der Mitgliedseinrichtungen, die bereits Berührungspunkte mit Antisemitismus gemacht haben. Mit Hilfe von Interventionstechniken sollen sie für den Umgang mit antisemitischen Äußerungen und Handlungen in Seminaren der politischen Bildung geschult werden und so Sicherheit im Umgang damit gewinnen.
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Aufbaumodul II „Antisemitismus in meiner Einrichtung vorbeugen und begegnen“: Das zweite Aufbaumodul richtet sich gezielt an Führungskräfte der Einrichtungen. Hier sollen u. a. folgende Fragen geklärt werden: Wie erkenne ich antisemitische Äußerungen in meiner Einrichtung? Wie handle ich in solchem Fall als Führungskraft? Und wann werden rechtliche Schritte notwendig?
Förderprogramm „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus" der EVZ
Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) im Förderprogramm „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus“ gefördert. Mit dem Förderprogramm will die Stiftung EVZ gezielt Ansprechpersonen für Antisemitismusprävention in Institutionen verankern. Gefördert werden der Aufbau, Ausbau und die Weiterentwicklung von systematischen und institutionellen Handlungs- und Interventionskompetenzen.
Folgende Ziele möchten wir mit dem Projekt in der AKSB erreichen:
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Sensibilisierung und Schulung: Alle Mitarbeiter*innen entwickeln durch gezielte Schulungen ein tiefes Verständnis für die Hintergründe und aktuellen Auswirkungen von Antisemitismus. Die Sensibilisierung für versteckten Antisemitismus wird dabei besonders in Augenschein genommen.
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Transparente Handlungs- und Interventionsoptionen: In den Schulungen werden Handlungsoptionen vorgestellt, um antisemitische Äußerungen sofort zu identifizieren und angemessen darauf zu reagieren – ob im Kollegium oder im Bildungsgeschehen. Bei Unsicherheiten unterstützt die AKSB-Anlaufstelle.
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Aktive Beteiligung der Führungsebene: Die Führungsebene wird aktiv in den Prozess eingebunden, um ein klares Signal zu senden, dass Beseitigung und Prävention von Antisemitismus oberste Priorität haben. Regelmäßige Kommunikation der Werte der Einrichtung in Bezug auf Toleranz und Respekt werden gefördert.
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Förderung von Vielfalt und Inklusion: In den Vertiefungsmodulen mit Führungskräften werden Maßnahmen erörtert, um die Vielfalt innerhalb der Organisation zu fördern. Alle Mitarbeiter*innen sollen sich gleichermaßen respektiert und unterstützt fühlen, unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit.
Haben Sie einen besonderen Bedarf in Ihrer Einrichtung?
Wir stehen Ihnen sowohl mit bedarfsgerechten Fortbildungen als auch mit der Anlaufstelle Antisemitismus als Unterstützung in der Arbeit gegen Antisemitismus zur Seite und passen unser Angebot an Ihre Einrichtung an. Melden Sie sich einfach bei den Projektleitungen mit Ihrem Anliegen.
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Letzte Aktualisierung 07. August 2024