AKSB vor 70 Jahren gegründet

Am 23. April 1952 wurde die AKSB - die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke der Bundesrepublik Deutschland - in Bad Honnef gegründet. Bundesweit gehören ihr mittlerweile rund 60 Einrichtungen an.

„Seit unserer Gründung hier im Rheinland leisten wir als bundesweit tätige katholische Fachorganisation politischer Erwachsenen- und Jugendbildung einen wichtigen bundesweiten Beitrag zur Festigung der Demokratie und zur Vermittlung christlicher Gesellschaftsethik“, sagt Andrea Rühmann, seit 1. April 2022 neue Geschäftsführerin der AKSB, anlässlich des Jubiläumstages. „In den kommenden Jahren wollen wir mit unseren Bildungsangeboten verstärkt vor allen Dingen junge Menschen zu politischer Partizipation und gesellschaftlichem Engagement ermutigen und damit einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt unserer demokratischen Gesellschaft leisten. Gerade in Zeiten von Corona, Fake-News, wachsendem Extremismus und Rassismus sowie kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa ist dies eine besondere Herausforderung, der wir uns stellen wollen.“

Zur Entstehungsgeschichte: Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine vielfältig gegliederte katholisch-soziale Bildungsarbeit. Um diese zu koordinieren und die Zusammenarbeit zu sichern, schuf das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ein „Sozialreferat“, das unter anderem für die soziale Bildung zuständig war. Auf Einladung dieses Sozialreferats kamen am 23. April 1952 Vertreter der katholischen sozialen Bildungseinrichtungen im damaligen Katholisch-Sozialen Institut Antoniusheim in Bad Honnef zu einer Konferenz zusammen, in deren Verlauf die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke gegründet wurde. Seitdem ist es die Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft, neue Konzepte, Formate, Methoden und Inhalte zu entwickeln, zu erproben und zu reflektieren, Fragen katholisch-sozialer Bildungsarbeit zu klären und die Ergebnisse auf die Bundesebene zurückzuspielen. Die AKSB fördert die Fortbildung und den Austausch unter ihren Mitgliedern und vertritt gemeinsame Interessen gegenüber Staat, Gesellschaft und Kirche.

Die AKSB gehört zu den sieben Verbänden, die Teil der bundeszentralen Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland sind. Um die politische und gesellschaftsbezogene Bildungsarbeit ihrer Einrichtungen zu stärken, können die Mitglieder Fördermittel bei der AKSB beantragen.

Der aktuelle Vorsitzende der AKSB, Gunter Geiger, zieht eine positive Bilanz für die Bildungsarbeit der Arbeitsgemeinschaft in den zurückliegenden Jahren: „Die AKSB ist vor 70 Jahren mit 26 Einrichtungen gestartet – mittlerweile besteht das Netzwerk aus rund 60 Mitgliedern. Die AKSB war und ist mit führenden Persönlichkeiten aus Politik und Kirche verbunden, die Häuser leisten großartige Arbeit, die mit vielfältigen Preisen ausgezeichnet wurden. Wir möchten uns aber nicht auf der Vergangenheit ausruhen. Unser 70-jähriges Bestehen sehen wir vielmehr als Ausgangspunkt, um uns weiterzuentwickeln und die Herausforderungen der Zeit engagiert anzugehen.“ An die katholische Kirche gerichtet äußerte er den Wunsch, den Dialog mit der Arbeitsgemeinschaft in Zukunft fortzusetzen. „Ich wünsche mir, dass die Kirche die politische-soziale und christliche Bildungsarbeit in ihren Bistümern und das Bereitstellen von vielfältigen Angebotsformaten als Aufgabe der Mitgestaltung von Gesellschaft versteht und die Netzwerkarbeit der AKSB auch in Zukunft unterstützt.“

Mit der Geschäftsstelle in Bonn repräsentiert die AKSB bundesweit rund 60 katholische Akademien, Bildungseinrichtungen, Vereine und Verbände. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft waren in den zurückliegenden 70 Jahren Heinz Budde, Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ernst Otto Arntz, Brunhild Krienke, Dr. Alois Becker, Bernward Bickmann, Dr. Michael Reitemeyer und Gunter Geiger.

Ihr offizielles Jubiläum feiert die AKSB am 21./22. November 2022 mit einer Jahrestagung und einem Festakt in Berlin.

Weitere Informationen stellen wir rechtzeitig zur Verfügung.


erstellt: 22. April 2022