Dem Populismus widerstehen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine Arbeitshilfe zum Umgang mit Populismus veröffentlicht. Vier AKSB-Mitglieder sind darin mit Praxisbeispielen vertreten.

Unter dem Titel „Dem Populismus widerstehen. Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen“ hat die Deutsche Bischofskonferenz ein Werk veröffentlicht, dass Verbänden und Gruppen Anregungen bieten möchte, wie sie sich mit Fragen des Populismus auseinandersetzen können. Die Publikation, die als Expertentext erstellt ist, behandelt Phänomene des Populismus und einige Schwerpunkte, die häufig im Zusammenhang mit Populismus genannt werden. Der Vorstand der AKSB begrüßt diese Publikation anlässlich seiner Sitzung am 26. Juni 2019 in Bonn.

Die Arbeitshilfe bietet pastorale Anregungen und mehrere Praxisbeispiele, vier davon aus AKSB-Einrichtungen: die Bildungsangebote des Nell-Breuning-Hauses in Herzogenrath, der Aktionstag „Couragiert gegen Rassismus“ des Heinrich Pesch Hauses (HPH) in Ludwigshafen sowie die Kompetenzzentren für Demokratie und Menschwürde in Freising und Nürnberg, von denen das eine an die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München-Freising, das andere an die Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg angegliedert ist.

„Der Umgang mit Populismus ist ein wichtiges Thema, mit dem sich die AKSB und viele ihrer Mitglieder befassen“, so Dr. Karl Weber, Geschäftsführer der AKSB. „Es freut uns, dass diese Erfahrungen und Kompetenzen – sowohl der AKSB-Mitglieder als auch aller Akteure, die sich mit Populismus auseinandersetzen – geteilt werden. Es macht deutlich, wie stark sich die politische Bildungsarbeit in diesem Bereich einsetzt.“
Die Arbeitshilfe ist im Zusammenwirken der Migrationskommission und der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Deutschen Kommission Justita et Pax entstanden und wurde am 25. Juni 2019 in Berlin vorgestellt. Unter der Überschrift „Kirche und (Rechts-)Populismus“ fand im Anschluss eine Podiumsdiskussion statt, die einer kritischen Analyse des Dokuments diente. Neben Prof. Dr. Lob-Hüdepohl (Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin) nahmen daran Bettina Jarasch (Abgeordnetenhaus Berlin und Sprecherin des Sachbereichs „politische und ethische Grundfragen“ des ZdK), Prof. em. Dr. Werner Patzelt (TU Dresden) und Dr. Siegfried Grillmeyer (Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern) teil.