Corona-Aufholprogramm und außerschulische Bildung

Das Corona-„Aufholprogramm“ sieht finanzielle Mittel für Maßnahmen im außerschulischen Bereich vor. Diese Entscheidung begrüßt das Kommissariat der deutschen Bischöfe und spricht sich für einen höheren Stellenwert des selbstgestalteten Lernens aus.

7. Mai 2021

Am 5. Mai 2021 hat das Bundeskabinett das Corona-„Aufholprogramm“ auf den Weg gebracht, um die Folgen der Corona-Maßnahmen für junge Menschen abzumildern. Das Programm sieht eine Milliarde Euro für Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler/-innen vor, eine weitere Milliarde Euro soll in soziale Maßnahmen in der Schulsozialarbeit und im Freizeitbereich investiert werden.

Dazu sagt Prälat Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Berlin: „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Bundesregierung ein milliardenschweres Programm für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in und nach der Corona-Pandemie beschlossen hat. Die andauernde Covid19-Pandemie hat zunehmend gravierende Auswirkungen auf die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen. Mit dem Programm zeigt die Bundesregierung, dass sie diese ernst nimmt und sich dafür einsetzen möchte, die Krisenfolgen für Kinder und Jugendlichen abzufedern“.

Dass das Programm nunmehr Mittel für Maßnahmen sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich vorsieht, wertet Prälat Jüsten positiv. Die Bedeutung der außerschulischen Lernorte werde in der Politik oft unterschätzt.
Zwar müsse man gerade für benachteiligte Kinder und Jugendliche eine erweiterte Förderung im schulischen Kontext schaffen, ebenso wichtig für die Entwicklung seien jedoch Freiräume, wie sie in vielen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, in der politischen Bildung und in offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen angeboten werden. Daher ist es unabdingbar, dass selbst gestaltetes soziales Lernen bei der Ausgestaltung des Corona-„Aufholprogramm“ und künftiger Förderprogramme denselben Stellenwert wie die formale Bildung erhalten.

Claudia Krupp

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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