Das besondere Informationsbedürfnis junger Menschen

Der Europäische Tag der Jugendinformation macht darauf aufmerksam, dass junge Menschen ein besonderes Informationsbedürfnis haben. Ein wichtiger Baustein ist die außerschulische Bildung.

Bildung und Informationen: Für alle, immer und überall zugänglich.

16. April 2021

Am 17. April ist der jährlich stattfindende Europäische Tag der Jugendinformation. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der „European Youth Information and Counselling Agency“ (ERYICA), um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Zugang zu objektiven und zuverlässigen Informationen für Jugendliche ist. Denn gerade in diesem Alter müssen Entscheidungen getroffen werden, die erheblichen Einfluss auf den Lebensweg haben. Um bewusste Entscheidungen treffen und an der Gesellschaft in ihren sozialen, wirtschaftlichen und politischen Dimensionen teilnehmen zu können, brauchen Jugendliche daher gleichberechtigten Zugang zu hochwertigen und kostenlosen Informationen.

Festgeschrieben ist das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Zugang zu verlässlichen Informationen in Artikel 13,1 der UN-Kinderrechtskonvention, das Recht auf Bildung, Schule und Berufsausbildung ist in Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention formuliert.

Gerade aber mit Blick auf außerschulische Bildung ist Artikel 26, 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte interessant: „Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.“

Neben Schulbildung, Informationen zu beruflicher Entwicklung, Studium oder Freiwilligendiensten stehen daher auch die Inhalte der außerschulischen Bildung am 17. April im Fokus. Denn mit Angeboten zur politischen Bildung liefern sie Informationen zu den Rechten junger Menschen. Neben unzähligen Veranstaltungen der einzelnen Bildungseinrichtungen befasst sich auch das AKSB-Projekt „Wie geht Demokratie?“ mit dem Thema. Hier geht es speziell darum, junge Menschen mit Betreuungsbedarf in der Ausübung ihrer Grundrechte zu stärken. Viele Einrichtungen der AKSB bieten Workshops und Seminare für Jugendliche an und richten internationale Austauschprogramme an, wie etwa das Haus am Maiberg in Heppenheim, das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz und das Franziskanische Bildungswerk in Großkrotzenburg. Und das Europabüro mit Sitz in Brüssel legt den Schwerpunkt auf Bildungsthemen innerhalb der EU-Ebene, bringt sich beim EU-Förderprogramm „Erasmus+“ und dem europäischen Freiwilligendienst „Europäisches Solidaritätskorps“ und hält über europäische Chancen für junge Menschen auf dem Laufenden.

Claudia Krupp

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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